Zurück im Leben: Kleine Schritte, große Wirkung

Nach meiner intensiven IRRT-Therapie habe ich gelernt, meine Vergangenheit anzunehmen und Stück für Stück meine Schutzmauer abzubauen. Die Vorweihnachtszeit — früher voller Schmerz — fühlt sich dieses Jahr leichter an. Technik-Projekte und mein BrainLog haben mir Halt gegeben. Ich bin noch auf dem Weg, aber ich gehe ihn mit mehr Frieden und Zuversicht als zuvor.

  10. Nov 2025
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Zurück im Leben: Kleine Schritte, große Wirkung

Ein paar Monate sind vergangen seit meinem letzten Beitrag. Zeit ist irgendwie seltsam, oder? Mal rast sie, mal schleicht sie, und manchmal steht sie gefühlt einfach still. Aber heute sitze ich hier, mit einem warmen Tee neben mir, einem ruhigen Moment im Kopf — und dem Gefühl, dass es wieder Zeit ist, mich zu melden.

Was sich seitdem getan hat

Ende Februar 2025 habe ich meine zweite intensive IRRT-Therapie beendet. Ein Prozess, den ich kaum in Worte fassen kann. Ich würde sagen:
Die Geschichte ist rund geworden. Nicht abgeschlossen — aber tragbar.
Ich kann meine Vergangenheit inzwischen als Teil von mir sehen, ohne dass sie mich komplett zerreißt. Das heißt nicht, dass alles leicht ist. Absolute Heilung kommt nicht über Nacht, und alte Wunden brauchen manchmal länger als einem lieb ist. Aber: Ich bin auf dem Weg. Und der fühlt sich gerade stabil an. ✨

Frieden hinter der Mauer

Ich habe es geschafft, hinter meiner inneren Schutzmauer so etwas wie Frieden zu finden. Das klingt klein — aber für mich ist es riesig. Jetzt geht es darum, Stück für Stück diese Mauern abzutragen.

Wie? Das weiß ich noch nicht. Und das ist okay. Dafür habe ich noch meine Therapeutin. Dafür habe ich mich. Und irgendwann wird mir dieser Teil auch gelingen. Ein Stein nach dem anderen.

Der Dezember und seine Schatten — und ein kleiner Lichtblick

Weihnachten rückt näher. Ein Datum, das seit 26 Jahren in meinem emotionalen Kalender rot markiert ist — nicht wegen Lichtern und Plätzchen, sondern wegen dem schlimmsten Erlebnis meines Lebens.

Aber weißt du was? Dieses Jahr spüre ich etwas Neues:
Ein kleines bisschen Vorfreude. 🎄
Und das bedeutet mir mehr, als ich sagen kann.

Ich beobachte mich gerade sehr. Lausche in mich hinein. Fühle hin, ob meine Stimmung kippt oder stabil bleibt. Das gehört zu meinem Alltag — und ich habe einen Notfallplan, falls es mich doch erwischt. Sicherheit statt Chaos. Struktur statt Absturz. Und das fühlt sich stark an.

Was ich sonst so getrieben habe

Ich habe in den letzten Monaten gebastelt, geschraubt und programmiert — und mir so meinen kleinen mentalen Rückzugsort geschaffen:

🖥️ Eigenen Homeserver gebaut
🧠 Ich führe meinen kleinen BrainLog, in dem ich versuche, täglich meine allgemeine Stimmung und meine Gedanken festzuhalten. Das Raus-Schreiben und in die Welt senden tut mir irgendwie gut. 💌
💬 Forgejo-Instanz eingerichtet
🤖 „RockyBotICE“ entwickelt, der auf Mastodon täglich eine „Drei ???“-Folge auswürfelt (nimmt mir die schwere Entscheidung ab 😅)

Technik war mein Anker, meine Ablenkung, meine Selbsttherapie.
Es tut gut, Dinge zu erschaffen. Gedanken rauszulassen. Struktur in den Kopf zu bringen.
Und manchmal eben auch, sich zu verlieren - im positivsten Sinn.

Klar, manchmal läuft mein Kopf heiß:

Das muss ich noch machen! — Oh, geniale Idee! — Neues Projekt! Sofort starten!

Das ist alles ein bisschen Technik-Kram. Und dieser Blog soll ja eigentlich nicht nur um Technik gehen... Der Gedanke an einen zweiten, reinen Tech-Blog spielt mir zwar im Kopf herum, aber ich glaube, dafür fehlen mir gerade die Zeit, die Muse und der Kopf.

Das ist zwar ein gutes Ablenkungsmanöver von der PTBS (und das hilft wirklich!), aber mein Kopf kommt davon halt auch nicht zur Ruhe. Ein zweischneidiges Schwert.

Unterm Strich: Es geht voran. Die Therapie hat eine echte Basis geschaffen, und ich baue meine Welt Stück für Stück stabiler auf. Die innere Arbeit ist hart, aber die kleinen Siege, wie die Vorfreude auf Weihnachten, zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich nutze meine Projekte und meinen BrainLog als Anker und Ventil.

Ich nehme mir vor, öfter von der Mauer herunterzusteigen und hier ein Lebenszeichen zu geben. Bis dahin: Passt auf euch auf und bleibt neugierig! 👋

Also bleibe ich erstmal hier. Bei mir. Bei diesem Weg.

Bis zum nächsten Beitrag,
Ronny

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Stöckchen Als jemand, der 1979 geboren wurde und seit 2004 die Welt der Programmierung entdeckt hat, fasziniert es mich immer wieder, wie man mit Code die Welt verändern kann. Angefangen mit HTML, habe ich mich später auch in PHP vertieft. Nebenbei Doc als Mediengestalter habe ich immer das Ziel gehabt, die Welt zu verbessern, auch wenn mir manchmal der nötige Quellcode fehlt. In meinen Träumen stelle ich mir vor, als Superheld neben Batman mein Geld zu verdienen oder zumindest den ersten Fluxkompensator der Welt zu testen.